Es war, wie ich schon sagte, die erste Lesung nach mehr als zwanzig Jahren, wenn man von einem spontanen Vortrag neulich auf Clubhouse einmal absieht. Die letzte fand noch zu Schulzeiten statt. Öffentliches Vortragen gehört zu meinem Beruf als Wissenschaftler; da kenne ich inzwischen kaum noch Nervosität. Das hier war etwas anderes; immerhin stolperte ich als jemand, der bis auf einige Gedichte im letzten Jahr noch nie etwas Literarisches publiziert hatte, in eine Gruppe erfahrener Autorinnen und Autoren.
Angesichts der Qualität der Beiträge war der Respekt begründet; ich kann jeder und jedem nur empfehlen, einen Blick auf die Lesung zu werfen. Wer sich für Lyrik interessiert, wird seine Freude an den Arbeiten haben. Ich selbst las zwei Texte: „Katzengedicht“, das 2020 im Band „Skorpionmond“ von Schwartz veröffentlicht wurde sowie „Sequenz“, einen kurzen, bislang unveröffentlichten Kurzposatext. Unten kommt ihr direkt zu meinem Part.